Sonnengebet


Aufrechter Stand (Bergstellung). Das tiefe Ausatmen und die Regungslosigkeit und innere Sammlung in der Atemleere symbolisieren das noch nicht Manifestierte. Die aneinanderliegenden Hände stehen für den Zustand der ungeschiedenen Energie, der noch bestehenden Einheit von rechts und links, von Sonne und Mond.

Die Einatmung, verbunden mit dem Heben der Arme, wird mit dem ersten Atemzug nach der Geburt gleichgesetzt.

Die Hände trennen sich und zeigen, dass sich der Mensch in das Spiel der Polaritäten begibt. Er ist in der Rückbeuge - eine Haltung des Sich-Öffnens gegenüber der lebensspendenen Kraft der Sonne mit einem Aufblicken zu ihr. Der Akzent dieser Haltung liegt auf dem Himmelspol.In der Ausatmung verneigt man sich vor der Sonne (Kniekuss) und berührt grüssend die Erde, die uns trägt und nährt, und aus der wir hervorgegangen sind.
Einatmend begeben wir uns in eine Grusshaltung (Startstellung), beugt ein Knie vor der Schönheit des Lebens, weitet sich im Herzbereich und öffnet sich dem äusseren Licht und der Wahrnehmung des inneren Lichts, das wir uns in Form eines strahlenden Lichts vorstellen können.
Die Haltung des Hundes, die ausatmend eingenommen wird, dehnt die Rückseite des Körpers. Diese steht für das Unbewusste, das nun mittels der Dehnung wahrnehmbar wird. Bezeichnend für diese Symbolik ist auch die Tatsache, dass in dieser Haltung  das Licht der Sonne auf den Rücken fällt. Die Sonne erwärmt die Schattenseite.
Die schiefe Ebene (Liegestütz) symbolisiert das Leichte, den, der sich durch die Lüfte bewegen kann, oder sich selbst ertragen kann.Die Raupenhaltung, die ausatmend eingenommen wird, zeigt das Auf und Ab im Ozean des Lebens. Die sich gleich anschliessende Bauchlage, zeigt noch einmal eine in allen Kulturen bekannte Haltung tiefer Demut. Sie drückt gleichermassen auch ein tiefes Sicheinlassen und Hingeben aus - Die ganze Vorderseite des Körpers befindet sich in einem innigen Bodenkontakt und gibt sich ganz an ihn ab. Damit wird die Fähigkeit angesprochen, sich ganz in dieses Leben (in dieser Inkarnation) zu verwurzeln und sein Leben in dieser Existenz, in dieser Welt zu meistern.
Die Kobra, bei der einatmend der Rumpf aufgerichtet wird, steht für die Wiedergeburt, und zwar die spirituelle Wiedergeburt im Herzen, dessen Bereich in diesem Asana erneut gedehnt wird. Der Unterleib ist in dieser Haltung noch in festem Bodenkontakt, während der Oberkörper und der Kopf sich aus eigener Kraft, nämlich aus dem Rücken, bereits in den Raum eines anderen Bewusstseins erhoben haben.
Das Ende wie der Anfang, der Anfang wie das Ende.
Hundestellung

Startstellung
Vorbeuge
RückbeugeGrusshaltung


Dieser zyklische Ablauf ist der Grund warum der Sonnengruss auch für das Rad des Lebens steht.





Wirkungen

  • Stärkt das Verdauungssystem, indem es den Unterleib dehnt und zusammenpreßt. Massiert die Eingeweide (Leber, Magen, Milz, Nieren) aktiviert die Verdauung, beseitigt Verstopfung und verhindert Verdauungsstörungen. Stärkt den Bauchgürtel
  • Synchronisiert die Atmung, lüftet die Lunge, versieht Blut mit Sauerstoff, entgiftet.
  • Erhöht die Herztätigkeit und die Blutzirkulation, bekämpft Bluthochdruck, Herzklopfen und erwärmt die Extremitäten, fördert den Schlaf und das Gedächtnis.
  • Stärkt das Nervensystem dank abwechselnder Dehnung und Biegung der Wirbelsäule. Reguliert die Funktion des Sympathikus und des Parasympathikus.
  • Regt die Funktion der innersekretorischen Drüsen an und normalisiert ihre Funktion, besonders die der Schilddrüse durch die Kompression des Halses.
  • Erfrischt die Haut und läßt sie erblühen, die gut durchblutete Haut verjüngt sich.
  • Regeneriert die Aktivität der Gebärmutter und der Eierstöcke, verhindert Unregel-mäßigkeiten in der Menstruation und deren Schmerzerscheinungen, erleichtert Geburt.
  • Verbessert die Tätigkeit der Muskulatur des ganzen Körpers und stärkt den Rücken.
  • Entfernt Fettpolster am Gesäß, auf Hüften und Oberschenkeln, Hals und Kinn.
  • Erhöht die Immunität gegen Krankheiten und verstärkt die Abwehrkräfte.
  • Verleiht dem Körper Ebenmaß sowie den Bewegungen Grazie und Leichtigkeit
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